Spektrum der Unterstützung

Das Erstellen eines Unterstützungsspektrums kann dir helfen, herauszufinden, wer dein Anliegen unterstützt, damit du diese Personen erreichen und eine Koalition aufbauen kannst, die entschlossen ist, dein Anliegen zu ändern. 

Entscheidend ist, dass es dir auch helfen kann, zu verstehen, wer deine Gegner*innen sind. 

Das Verständnis eurer Unterstützung und Bedrohungen kann euch helfen zu entscheiden, worauf ihr eure Kampagnenbemühungen konzentrieren solltet. Ihr könnt beginnen, Unterstützung von Menschen zu gewinnen, die bisher vielleicht eine neutrale Haltung gezeigt haben - und sie von passiven zu aktiven Unterstützer*innen machen. 

Denke daran, dass es unwahrscheinlich ist, dass du überzeugte Gegner*innen deiner Sache in aktive Befürworter*innen einer Veränderung verwandeln. Konzentriere deine Bemühungen also auf diejenigen, die bereits neutral oder unterstützend sind. Je mehr du passive Unterstützer*innen auf eine Reise zu aktiven Unterstützern mitnimmst, desto mehr öffentliche Unterstützung für dein Thema wird sich mit dir verschieben. Wenn sie genug zunimmt, werden auch deine Gegner*innen anfangen, sich in Richtung Unterstützung zu bewegen, ohne dass du deine Zeit und Energie dafür aufwenden musst, sie anzusprechen. 

• Organisatoren für die Sache: die Gruppen und Organisationen, die sich aktiv für deine Sache oder dein Thema organisieren. 

Beispiel: Zu den bestehenden Organisatoren des Klimawandels gehören Fridays for Future/ Schulstreikende, Friends of the Earth oder Graswurzelbewegungen im globalen Süden. Idealerweise arbeiten Organisatoren daran, andere zu einer größeren Beteiligung an Kampagnen zu deinem Thema zu bewegen. 

• Aktive Unterstützer*innen: Gruppen von Menschen, die sich bereits aktiv mit dem Thema beschäftigen, aber nicht direkt die Arbeit organisieren/leiten. 

Beispiel: Menschen, die an Märschen teilnehmen, Briefe an lokale und nationale Regierungen schreiben und sich solidarisch zeigen, indem sie Geld spenden, das Bewusstsein schärfen und aktiv werden, wo sie können. 

Diese aktiven Unterstützer*innen haben das Potenzial, selbst zu Organisatoren zu werden. Wie könnt ihr einen aktiven Unterstützer dazu einladen, eine stärkere Führungsrolle zu übernehmen?  

• Passive Unterstützer*innen: Gruppen von Personen, die sich für dein Thema interessieren, aber derzeit nicht aktiv sind.

Beispiel: eine Person, die über den Klimawandel besorgt ist und denkt, dass etwas getan werden muss, aber derzeit nicht selbst aktiv wird.  

Diese passiven Unterstützer*innen haben das Potenzial, aktiv zu werden. Wie könnt ihr einen passiven Unterstützer*innen dazu einladen, irgendeine Art von Aktion zu unternehmen, wie klein auch immer? 

• Neutrale: Menschen, die nicht viel über dein Thema denken oder keine Position dazu einnehmen.
  

Wie könntest du diese Menschen davon überzeugen, dein Anliegen zu unterstützen? Vielleicht indem du das Bewusstsein schärfst / zeigst, wie das Thema für ihr Leben relevant ist?

• Passive Gegner*innen: Menschen, die deine Sache nicht unterstützen - sie sind gegen dein Ziel, aber nicht in ihrer Opposition aktiv.

Beispiel: Menschen, die glauben, dass Maßnahmen gegen den Klimawandel sie dazu zwingen würden, ihren Lebensstil zu ändern  

• Aktive Gegner*innen: Personen, die gegen deine Sache vorgehen. 

Beispiel: Wähler*innen für eine politische Partei, die keine Maßnahmen gegen den Klimawandel ergreifen würde oder die weiterhin fossile Brennstoffe unterstützt.

• Organisatoren gegen die Sache: Gruppen und Organisationen, die aktiv die Opposition gegen deine Sache führen. 

Beispiel: Zu den Organisatoren, die sich gegen Maßnahmen zur Bekämpfung der Klimakrise aussprechen, gehören Unternehmen, die fossile Brennstoffe herstellen, Arbeitnehmer, die in CO2-intensiven Industrien beschäftigt sind, sowie regionale und lokale Regierungen in Gebieten, die auf die Förderung fossiler Brennstoffe angewiesen sind.