Wer setzt sich für dein Thema ein?

Du hast dich für ein Thema entschieden, bei dem du aktiv werden willst.

Und die gute Nachricht ist, dass du wahrscheinlich nicht allein bist. Es ist wahrscheinlich, dass sich auch andere Personen oder Organisationen sehr für dein Problem interessieren. 

Anstatt bei Null anzufangen und sich selbst mehr Arbeit zu machen, schau dich um und siehe, wer sich sonst noch für dein Thema einsetzt. Du kannst dich mit anderen in deiner Gemeinde zusammentun, um gemeinsam eure Macht und euren Einfluss auszubauen. Sie werden deine Ideen gerne hören und du wirst von ihren früheren Erfahrungen lernen, so dass du immer auf Veränderungen hinarbeitest - und nicht das Rad neu erfindest. 

Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, wie du dich mit anderen Befürwortern deiner Kampagne verbinden kannst:

• Kommunen: Du findest oft eine Liste von Organisationen, die in deiner Gegend aktiv sind, auf der Website deiner Kommune (oder du findest deren Prospekte und Broschüren, wenn du persönlich dorthin gehst).Wenn du mit und für junge Menschen arbeiten willst, besuche dein örtliches Jugendzentrum und sieh dir an, was dort geschieht.

• National Youth Councils / Nationale Jugendräte: Jeder EU-Mitgliedstaat und viele andere europäische Länder haben einen Nationalen Jugendrat (National Youth Forum - „NYC“). Sie vertreten die Interessen junger Menschen und setzen sich für ihre Rechte ein. Mitglieder der NYCs sind lokale und nationale Jugendorganisationen. Identifiziere die Mitglieder deines NYC, um Gruppen zu finden, die in deiner Gegend oder zu deinem Thema arbeiten. Die meisten NYCs sind Mitglieder des Europäischen Jugendforums.

• Internationale Jugendorganisationen: Es gibt viele IYNGOs (Internationale Nichtregierungsorganisationen Jugendlicher / International Youth NGOs „IYNGOs“), die sich mit verschiedenen Themen beschäftigen, von politischer Partizipation bis hin zu Klimaaktionen, LGBTI-Rechten und vielem mehr. Du kannst einige von ihnen unter den Mitgliedern des Europäischen Jugendforums entdecken. Wirf einen Blick auf ihre Websites, um zu sehen, ob unter den Mitgliedern Organisationen sind, die in deinem Land und/oder zu deinem spezifischen Thema arbeiten. Dich in einer IYNGO zu engagieren, gibt dir auch die Möglichkeit, mit internationalen Freiwilligen und Aktivist*innen in Kontakt zu treten.

• Soziale Medien: Wenn Du eine oder zwei Organisationen gefunden hast, die an deinem Thema arbeiten, folge ihnen in den sozialen Medien und schaue, welche Inhalte sie teilen. Sie werden oft Inhalte ähnlicher Organisationen weitergeben, was dir hilft, weitere Gruppen kennenzulernen, die an deinem Thema arbeiten. Soziale Medien sind auch ein guter Ort, um nach Möglichkeiten für Freiwilligenarbeit oder Kampagnenarbeit zu suchen.

• Sprich mit Menschen: In deiner Gemeinde wird es viele Menschen geben, die dir helfen können, mit anderen Aktivist*innen in Kontakt zu treten. Zum Beispiel: die örtliche Moschee könnte wissen, wer im Bereich der Solidarität mit Palästina in deiner Gemeinde aktiv ist und dich in Kontakt bringen.

Wenn du keine bestehenden Gruppen finden kannst, die zu dem Thema, für das du eine Kampagne durchführen willst, aktiv sind, dann ist der nächste Schritt zu sehen, ob es Organisationen gibt, die an ähnlichen Themen arbeiten.

Zum Beispiel könnte dein Betrieb nicht gewerkschaftlich organisiert sein, aber es gibt keine Gewerkschaft, der du beitreten kannst. Schau ob du regionale oder nationale Organisationen anderer Gewerkschaften finden kannst, die dich beraten können, wie du mit deiner Kampagne beginnen kannst.

Wenn niemand sonst an deinem Problem arbeitet oder einen Ansatz verfolgt, den du nicht willst, dann ist es an der Zeit, deine eigene Kampagne zu starten. 

Dies mag als große Verpflichtung erscheinen. Wenn du jedoch leidenschaftlich für deine Kampagne bist und dein Thema negative Auswirkungen auf die Menschen in deiner Umgebung hat, könnt ihr gemeinsam in relativ kurzer Zeit extrem viel erreichen.

Wenn du einen Organisierungsansatz verwendest, um andere zu finden, mit denen du zusammenarbeiten kannst, dann wirst du deine Kampagne nicht alleine führen. Denk daran, dass wir immer stärker sind, wenn wir gemeinsam an einem Strang ziehen. 

Um deine eigene Kampagne zu starten, sprich zunächst mit Menschen in deiner Gemeinde über deine Ideen, die Themen, die ihnen wichtig sind, und wie diese mit deiner Kampagne zusammenhängen. 

Von dort aus wirst du Menschen finden, die ihre Fähigkeiten einbringen und herausfinden wollen, wie sie sich einbringen können.